By: Gottfried Keller (1819-1890)
"Mißbrauchten Liebesbriefe" by Gottfried Keller is a collection of intriguing and thought-provoking letters that explore the complexities of love, desire, and human relationships. Keller's writing is rich with emotion and depth, as he delves into the innermost thoughts and feelings of his characters. The letters take the reader on a journey through the joys and sorrows of love, capturing the highs and lows of romantic entanglements. The raw honesty and vulnerability in Keller's prose make this collection a captivating and unforgettable read. If you enjoy literature that delves into the intricacies of human emotions, "Mißbrauchten Liebesbriefe" is a must-read.Book Description: Victor (Viggi) Störteler betreibt ein einträgliches Speditions- und Warengeschäft und hat ein "hübsches, gesundes und gutmütiges Weibchen". Er könnte zufrieden sein, doch fühlt er sich zu höherem berufen und widmet sich ohne Talent aber mit desto größerer Hingabe und Selbstüberschätzung der Schriftstellerei. Die gutmütige Gritli kann für die überdrehte Schreiberei ihres Mannes kein Verständnis aufbringen, dennoch bestimmt er sie zu "seiner Muse" und verfällt auf die Idee, ihr von einer Geschäftsreise salbungsvoll leidenschaftliche Liebesbriefe zu schreiben; diese soll sie in gleichem Sinne beantworten, auf dass er diesen Briefwechsel einmal in Buchform veröffentlichen könne. Gritli, die sich dieser Aufgabe nicht gewachsen sieht, findet in ihrer Not eine listige Lösung: sie schreibt die Briefe ihres Mannes säuberlich ab und lässt sie ihrem Nachbarn, dem schüchternen und schwärmerischen armen Unterlehrer Wilhelm zukommen. Dieser, von der heimlichen Liebe der Gritli ganz betört, schreibt ihr leidenschaftlich zurück, so dass Gritli diese Briefe nur wiederum abzuschreiben braucht, um ganz die von ihrem Manne gewünschten Antworten bereit zu haben. So meinen die beiden Männer, ihre Briefe jeweils an Gritli zu richten, schreiben sich jedoch letztlich gegenseitig die herzlichsten Liebesbeteuerungen. Doch kann das natürlich nicht lange gut gehen - während Wilhelm, durch "Gritlis" Briefe ermuntert, sich Hoffnungen macht, entdeckt Viggi bald Gritlis schändlichen Betrug...
Eine Humoreske aus dem Zyklus "Die Leute von Seldwyla"; spannend und mit spitzer Feder erzählt. (Zusammenfassung von Karlsson)
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