Zum wilden Mann By: Wilhelm Raabe (1831-1910)
I recently had the pleasure of reading "Zum wilden Mann" by Wilhelm Raabe, and I must say that I was thoroughly impressed by this classic novel. Set in the 19th century, the story follows the life of a young man named Johannes Wachholder who struggles to find his place in the world amidst the chaos and political turmoil of his time. Raabe's writing style is captivating and immersive, drawing the reader into Johannes's world with vivid descriptions and well-developed characters. The intricate plot keeps you on the edge of your seat, as Johannes navigates love, loss, and betrayal in his quest for identity and purpose. What struck me most about this novel was Raabe's exploration of themes such as human nature, morality, and the complexities of relationships. His nuanced portrayal of the characters and their inner struggles lends a sense of depth and authenticity to the story, making it a truly thought-provoking read. Overall, "Zum wilden Mann" is a timeless masterpiece that delves into the complexities of the human experience with grace and insight. I highly recommend this book to anyone looking for a compelling and beautifully written literary work. First Page: Zum wilden Mann. Eine Erzählung von Wilhelm Raabe. Mit dem Bildnis des Verfassers. Leipzig Druck und Verlag von Philipp Reclam jun. Erstes Kapitel. Sie machten weit und breit ihre Bemerkungen über das Wetter, und es war wirklich ein Wetter, über das jedermann seine Bemerkungen laut werden lassen durfte, ohne Schaden an seiner Reputation zu leiden. Es war ein dem Anscheine nach dem Menschen außergewöhnlich unfreundlicher Tag gegen das Ende des Oktober, der eben in den Abend oder vielmehr die Nacht überging. Weiter hinauf im Gebirge war schon am Morgen ein gewaltiger Wolkenbruch niedergegangen, und die Vorberge hatten ebenfalls ihr Teil bekommen, wenn auch nicht ganz so arg als Volk, Vieh, Wald, Fels, Berg und Thal weiter oben. Sie waren unter den Vorbergen nordwärts vollkommen zufrieden mit dem, was sie erhalten hatten, und hätten gern auf alles weitere verzichtet, allein das Weitere und Übrige kam, und sie hatten es hinzunehmen, wie es kam. Ihre Anmerkungen durften sie freilich darüber machen; niemand hinderte sie. Es regnete stoßweise in die nahende Dunkelheit hinein, und stoßweise durchgellte ein scharfer, beißender Nordwind, ein geborener Isländer oder gar Spitzbergener, aus der norddeutschen Tiefebene her die Lüfte, die Schlöte und die Ohren und ärgerte sich sehr an dem Gebirge, das er, wie es schien, ganz gegen seine Vermutung auf seinem Wege nach Süden gefunden hatte... Continue reading book >>

Zum wilden Mann By: Wilhelm Raabe (1831-1910)

I recently had the pleasure of reading "Zum wilden Mann" by Wilhelm Raabe, and I must say that I was thoroughly impressed by this classic novel. Set in the 19th century, the story follows the life of a young man named Johannes Wachholder who struggles to find his place in the world amidst the chaos and political turmoil of his time.

Raabe's writing style is captivating and immersive, drawing the reader into Johannes's world with vivid descriptions and well-developed characters. The intricate plot keeps you on the edge of your seat, as Johannes navigates love, loss, and betrayal in his quest for identity and purpose.

What struck me most about this novel was Raabe's exploration of themes such as human nature, morality, and the complexities of relationships. His nuanced portrayal of the characters and their inner struggles lends a sense of depth and authenticity to the story, making it a truly thought-provoking read.

Overall, "Zum wilden Mann" is a timeless masterpiece that delves into the complexities of the human experience with grace and insight. I highly recommend this book to anyone looking for a compelling and beautifully written literary work.

First Page:

Zum wilden Mann.

Eine Erzählung von Wilhelm Raabe.

Mit dem Bildnis des Verfassers.

Leipzig

Druck und Verlag von Philipp Reclam jun.

Erstes Kapitel.

Sie machten weit und breit ihre Bemerkungen über das Wetter, und es war wirklich ein Wetter, über das jedermann seine Bemerkungen laut werden lassen durfte, ohne Schaden an seiner Reputation zu leiden. Es war ein dem Anscheine nach dem Menschen außergewöhnlich unfreundlicher Tag gegen das Ende des Oktober, der eben in den Abend oder vielmehr die Nacht überging. Weiter hinauf im Gebirge war schon am Morgen ein gewaltiger Wolkenbruch niedergegangen, und die Vorberge hatten ebenfalls ihr Teil bekommen, wenn auch nicht ganz so arg als Volk, Vieh, Wald, Fels, Berg und Thal weiter oben. Sie waren unter den Vorbergen nordwärts vollkommen zufrieden mit dem, was sie erhalten hatten, und hätten gern auf alles weitere verzichtet, allein das Weitere und Übrige kam, und sie hatten es hinzunehmen, wie es kam. Ihre Anmerkungen durften sie freilich darüber machen; niemand hinderte sie.

Es regnete stoßweise in die nahende Dunkelheit hinein, und stoßweise durchgellte ein scharfer, beißender Nordwind, ein geborener Isländer oder gar Spitzbergener, aus der norddeutschen Tiefebene her die Lüfte, die Schlöte und die Ohren und ärgerte sich sehr an dem Gebirge, das er, wie es schien, ganz gegen seine Vermutung auf seinem Wege nach Süden gefunden hatte... Continue reading book >>

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