Zuchthausgeschichten von einem ehemaligen Züchtling Zweiter Theil   By: Joseph M. Hägele

Zuchthausgeschichten von einem ehemaligen Züchtling Zweiter Theil is a gripping and thought-provoking account of Joseph M. Hägele’s experiences as a former prisoner. The author details his time in prison, the challenges he faced, and the lessons he learned along the way.

Hägele’s writing style is direct and raw, giving readers an unfiltered look into the harsh realities of life behind bars. His story is both heartbreaking and inspiring, showing the resilience of the human spirit in the face of adversity.

The second part of the book delves deeper into Hägele’s personal journey towards redemption and self-discovery. He reflects on his past mistakes and the impact they had on his life, offering valuable insights on the importance of second chances and personal growth.

Overall, Zuchthausgeschichten von einem ehemaligen Züchtling Zweiter Theil is a powerful and eye-opening memoir that sheds light on the complexities of the criminal justice system and the struggles of those trying to rebuild their lives after incarceration. It is a must-read for anyone interested in understanding the human experience and the power of forgiveness.

First Page:

Wir befinden uns im Krankensaale des Zuchthauses zu Freiburg. Es ist ein helles, freundliches, trauliches Gemach; die reinlichen Betten mit ihren Täfelchen oben an der Wand, die einfachen, doch stets blank gescheuerten Nachttische, der lange Tisch mitten in der Stube, dort an der Säule die Schwarzwälderuhr mit ihrem bunten Zifferblatte und schwerfälligem, regelmäßigen Picken, der große Kachelofen dort neben der Thüre, dessen gelb glasirte Kacheln mit dem mattgrünen Wandanstriche harmoniren, der Ordinationskasten mit seinen Flaschen, Gläsern, Schüsseln und Düten obendrauf, all dieses zusammen macht einen gemüthlichen, wohlthuenden Eindruck und das geschäftige Hin und Hereilen des Krankenwärters, das freundlich stille Benehmen des Aufsehers, das menschenfreundliche des Arztes und der Beamten bei ihren Besuchen lassen Einen schier vergessen, daß man ein Zuchthäusler, ein Gefangener sei und dies um so mehr, weil die Tracht der Sträflinge durch die langen weißen Röcke der Genesenden in Vergessenheit gebracht und der Lärm der Arbeitssäle nur von weitem zu hören ist... Continue reading book >>