Ein Hungerkünstler By: Franz Kafka (1883-1924) |
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Ein Hungerkünstler by Franz Kafka is a thought-provoking and haunting exploration of the human condition and the relentless pursuit of one's art. The novella follows the story of a hunger artist who performs his art of fasting for an audience, pushing his body to the brink of starvation in order to truly express himself.
Kafka's writing is both mesmerizing and unsettling, drawing the reader into the bleak and isolated world of the hunger artist. The themes of isolation, obsession, and the existential struggle for meaning are expertly woven into the narrative, leaving a deep and lasting impact on the reader.
The novella is a quick read, but its impact lingers long after the final page is turned. Kafka's masterful storytelling and vivid imagery make Ein Hungerkünstler a compelling and thought-provoking work of literature that is sure to stay with readers long after they finish it. Der Text stammt aus: Die neue Rundschau XXXIII (1922). S. 983 992. Schreibweise und Interpunktion des Originaltextes wurden übernommen. ] EIN HUNGERKÜNSTLER Erzählung von FRANZ KAFKA In den letzten Jahrzehnten ist das Interesse an Hungerkünstlern sehr zurückgegangen. Während es sich früher gut lohnte, große derartige Vorführungen in eigener Regie zu veranstalten, ist dies heute völlig unmöglich. Es waren andere Zeiten. Damals beschäftigte sich die ganze Stadt mit dem Hungerkünstler; von Hungertag zu Hungertag stieg die Teilnahme; jeder wollte den Hungerkünstler zumindest einmal täglich sehn; an den spätern Tagen gab es Abonnenten, welche tagelang vor dem kleinen Gitterkäfig saßen; auch in der Nacht fanden Besichtigungen statt, zur Erhöhung der Wirkung bei Fackelschein; an schönen Tagen wurde der Käfig ins Freie getragen, und nun waren es besonders die Kinder, denen der Hungerkünstler gezeigt wurde; während er für die Erwachsenen oft nur ein Spaß war, an dem sie der Mode halber teilnahmen, sahen die Kinder staunend, mit offenem Mund, der Sicherheit halber einander bei der Hand haltend, zu, wie er bleich, im schwarzen Trikot, mit mächtig vortretenden Rippen, sogar einen Sessel verschmähend, auf hingestreutem Stroh saß, einmal höflich nickend, angestrengt lächelnd Fragen beantwortete, auch durch das Gitter den Arm streckte, um seine Magerkeit befühlen zu lassen, dann aber wieder ganz in sich selbst versank, um niemanden sich kümmerte, nicht einmal um den für ihn so wichtigen Schlag der Uhr, die das einzige Möbelstück des Käfigs war, sondern nur vor sich hinsah mit fast geschlossenen Augen und hie und da aus einem winzigen Gläschen Wasser nippte, um sich die Lippen zu feuchten... Continue reading book >>
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