Der Pilger Kamanita By: Karl Adolph Gjellerup
In "Der Pilger Kamanita" by Karl Adolph Gjellerup, readers are taken on a journey with the protagonist, Kamanita, as he embarks on a pilgrimage to discover the true meaning of life. Through his encounters with various characters and challenges along the way, Kamanita undergoes a transformation that leads him to a deeper understanding of himself and the world around him. Gjellerup's writing is beautifully descriptive, painting vivid pictures of the landscapes and people that Kamanita encounters on his journey. The philosophical themes woven throughout the story provoke thought and reflection, prompting readers to consider their own beliefs and values. The character development in this novel is exceptional, with Kamanita evolving from a naive and idealistic young man to a wise and enlightened pilgrim. The supporting characters also add depth and complexity to the story, reflecting different aspects of human nature and spirituality. Overall, "Der Pilger Kamanita" is a thought-provoking and engaging read that challenges readers to reflect on the deeper meanings of life and spirituality. Gjellerup's writing is poetic and profound, making this novel a captivating and enlightening exploration of the human experience. First Page: DER PILGER KAMANITA Ein Legendenroman von KARL GJELLERUP [Illustration] I. DER ERHABENE BEGRÜSST DIE STADT DER FÜNF HÜGEL Einst wanderte der Buddha im Lande Magadha von Ort zu Ort und kam nach Rajagaha. Der Tag ging schon zur Neige, als der Erhabene sich der Stadt der fünf Hügel näherte. Gleich dem Abglanz einer segnenden Götterhand breiteten sich die milden Strahlen der Sonne über die weite, mit grünen Reisfeldern und Wiesen bedeckte Ebene. Hier und dort zeigten kleine an der Erde hinkriechende Wölkchen, wie aus reinstem Goldstaube, daß Menschen und Ochsen von der Feldarbeit heimkehrten; und die langgestreckten Schatten der Baumgruppen waren wie von einer regenbogenfarbigen Glorie umgeben. Aus dem Kranze der blühenden Gärten glänzten die Torzinnen, Terrassen, Kuppeln und Türme der Hauptstadt hervor, und in unvergleichlichem Farbenschmelz, als wären sie aus Topasen, Amethysten und Opalen gebildet, lag die Reihe der Felsenhügel da. Von diesem Anblick ergriffen, blieb der Erhabene stehen. Mit Freuden begrüsste er jene vertrauten Formen, die so manche Erinnerungen für ihn bargen: das graue Horn, das breite Joch, den Seherfelsen und den Geierkulm, "dessen schöner Gipfel die andern wie ein Dach überragt"; vor allen aber Vibhara, den Berg der heissen Quellen, der mit seiner Höhle des Sattapannibaumes dem Heimatlosen eine erste Heimat bereitet hatte die erste Rast auf dem letzten Wege vom Sansara ins Nirvana... Continue reading book >>

Der Pilger Kamanita By: Karl Adolph Gjellerup

In "Der Pilger Kamanita" by Karl Adolph Gjellerup, readers are taken on a journey with the protagonist, Kamanita, as he embarks on a pilgrimage to discover the true meaning of life. Through his encounters with various characters and challenges along the way, Kamanita undergoes a transformation that leads him to a deeper understanding of himself and the world around him.

Gjellerup's writing is beautifully descriptive, painting vivid pictures of the landscapes and people that Kamanita encounters on his journey. The philosophical themes woven throughout the story provoke thought and reflection, prompting readers to consider their own beliefs and values.

The character development in this novel is exceptional, with Kamanita evolving from a naive and idealistic young man to a wise and enlightened pilgrim. The supporting characters also add depth and complexity to the story, reflecting different aspects of human nature and spirituality.

Overall, "Der Pilger Kamanita" is a thought-provoking and engaging read that challenges readers to reflect on the deeper meanings of life and spirituality. Gjellerup's writing is poetic and profound, making this novel a captivating and enlightening exploration of the human experience.

First Page:

DER PILGER KAMANITA

Ein Legendenroman

von

KARL GJELLERUP

[Illustration]

I. DER ERHABENE BEGRÜSST DIE STADT DER FÜNF HÜGEL

Einst wanderte der Buddha im Lande Magadha von Ort zu Ort und kam nach Rajagaha. Der Tag ging schon zur Neige, als der Erhabene sich der Stadt der fünf Hügel näherte. Gleich dem Abglanz einer segnenden Götterhand breiteten sich die milden Strahlen der Sonne über die weite, mit grünen Reisfeldern und Wiesen bedeckte Ebene. Hier und dort zeigten kleine an der Erde hinkriechende Wölkchen, wie aus reinstem Goldstaube, daß Menschen und Ochsen von der Feldarbeit heimkehrten; und die langgestreckten Schatten der Baumgruppen waren wie von einer regenbogenfarbigen Glorie umgeben. Aus dem Kranze der blühenden Gärten glänzten die Torzinnen, Terrassen, Kuppeln und Türme der Hauptstadt hervor, und in unvergleichlichem Farbenschmelz, als wären sie aus Topasen, Amethysten und Opalen gebildet, lag die Reihe der Felsenhügel da.

Von diesem Anblick ergriffen, blieb der Erhabene stehen. Mit Freuden begrüsste er jene vertrauten Formen, die so manche Erinnerungen für ihn bargen: das graue Horn, das breite Joch, den Seherfelsen und den Geierkulm, "dessen schöner Gipfel die andern wie ein Dach überragt"; vor allen aber Vibhara, den Berg der heissen Quellen, der mit seiner Höhle des Sattapannibaumes dem Heimatlosen eine erste Heimat bereitet hatte die erste Rast auf dem letzten Wege vom Sansara ins Nirvana... Continue reading book >>

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