Olivia oder Die unsichtbare Lampe By: Jakob Wassermann (1873-1934)
Olivia oder Die unsichtbare Lampe is a thought-provoking novel that explores themes of identity, society, and human relationships. The protagonist, Olivia, is a complex character who struggles to find her place in the world and grapple with her own inner demons. Wassermann's writing is both poetic and insightful, drawing the reader into Olivia's world and creating a sense of empathy for her struggles. The novel is filled with rich descriptions and vivid imagery, painting a picture of a world that is at once familiar and mysterious. The story unfolds in a series of twists and turns, keeping the reader guessing until the very end. Wassermann's exploration of Olivia's psyche is both haunting and captivating, shedding light on the dark corners of human nature. Overall, Olivia oder Die unsichtbare Lampe is a compelling and thought-provoking read that will stay with you long after you finish the last page. Wassermann's elegant prose and insightful storytelling make this novel a must-read for anyone looking for a deep and engaging literary experience. First Page: Olivia oder Die unsichtbare Lampe Erzählung von Jakob Wassermann Im Hause des Professors Khuenbeck, eines angesehenen Wiener Arztes, war große Gesellschaft. Man hatte reich getafelt, die Unterhaltung war im besten Fluß, und wie auf viele andere Dinge kam die Rede auch auf die Kinder. Eine Dame, die vor kurzem das Töchterchen des Hauses flüchtig gesehen hatte, rühmte dessen besondere Schönheit und Lieblichkeit. Frau Khuenbeck lächelte geschmeichelt, einige andere Damen gaben ihr Verlangen kund, das Mädchen zu sehen, den Hinweis auf die späte Stunde ließen sie nicht gelten, und sie wandten sich an den Professor, der, unschlüssig und wie beschämt, nicht wußte, wie er die Bitte aufnehmen sollte. Indessen hatte Frau Khuenbeck, die einer eitlen Regung nicht zu widerstehen vermochte, einem der Dienstboten einen Wink gegeben und ging dann selbst in das Zimmer, wo ihre beiden Kinder schliefen, der zweijährige Ferdinand und die sechsjährige Olivia. Schon saß Olivia auf dem Schoß des Dienstmädchens, die Augen voll Schlaf; es wurde ihr ein Atlaskleidchen angetan, die Haare wurden ihr gekämmt, weiße Strümpfe und weiße Schuhe kamen an die Beinchen, und so trug sie die Mutter in die strahlend erleuchteten Räume hinüber... Continue reading book >>

Olivia oder Die unsichtbare Lampe By: Jakob Wassermann (1873-1934)

Olivia oder Die unsichtbare Lampe is a thought-provoking novel that explores themes of identity, society, and human relationships. The protagonist, Olivia, is a complex character who struggles to find her place in the world and grapple with her own inner demons. Wassermann's writing is both poetic and insightful, drawing the reader into Olivia's world and creating a sense of empathy for her struggles.

The novel is filled with rich descriptions and vivid imagery, painting a picture of a world that is at once familiar and mysterious. The story unfolds in a series of twists and turns, keeping the reader guessing until the very end. Wassermann's exploration of Olivia's psyche is both haunting and captivating, shedding light on the dark corners of human nature.

Overall, Olivia oder Die unsichtbare Lampe is a compelling and thought-provoking read that will stay with you long after you finish the last page. Wassermann's elegant prose and insightful storytelling make this novel a must-read for anyone looking for a deep and engaging literary experience.

First Page:

Olivia oder Die unsichtbare Lampe

Erzählung von

Jakob Wassermann

Im Hause des Professors Khuenbeck, eines angesehenen Wiener Arztes, war große Gesellschaft. Man hatte reich getafelt, die Unterhaltung war im besten Fluß, und wie auf viele andere Dinge kam die Rede auch auf die Kinder. Eine Dame, die vor kurzem das Töchterchen des Hauses flüchtig gesehen hatte, rühmte dessen besondere Schönheit und Lieblichkeit. Frau Khuenbeck lächelte geschmeichelt, einige andere Damen gaben ihr Verlangen kund, das Mädchen zu sehen, den Hinweis auf die späte Stunde ließen sie nicht gelten, und sie wandten sich an den Professor, der, unschlüssig und wie beschämt, nicht wußte, wie er die Bitte aufnehmen sollte. Indessen hatte Frau Khuenbeck, die einer eitlen Regung nicht zu widerstehen vermochte, einem der Dienstboten einen Wink gegeben und ging dann selbst in das Zimmer, wo ihre beiden Kinder schliefen, der zweijährige Ferdinand und die sechsjährige Olivia.

Schon saß Olivia auf dem Schoß des Dienstmädchens, die Augen voll Schlaf; es wurde ihr ein Atlaskleidchen angetan, die Haare wurden ihr gekämmt, weiße Strümpfe und weiße Schuhe kamen an die Beinchen, und so trug sie die Mutter in die strahlend erleuchteten Räume hinüber... Continue reading book >>

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