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In St. Jürgen Novelle (1867)   By: (1817-1888)

Book cover

In this novella by Theodor Storm, the reader is transported back in time to the small town of St. Jürgen, where a complex tale unfolds. The story centers around the character of Hinrich Sürken, a young man who returns to his hometown after years of studying in the city. As he navigates the intricate social dynamics of the town, he becomes entangled in a web of secrets and scandals.

Storm's writing is elegant and evocative, capturing the atmosphere of a small, provincial town in 19th century Germany with precision. The characters are well-developed and multi-dimensional, each with their own motivations and desires. The author skillfully explores themes of love, betrayal, and societal expectations, creating a rich tapestry of human emotions and interactions.

Overall, St. Jürgen Novelle is a compelling and engaging read that offers insight into the complexities of human relationships and the pressures of conforming to societal norms. Storm's impeccable storytelling and keen observations make this novella a timeless classic that will resonate with readers of all generations.

First Page:

IN ST. JÜRGEN

von THEODOR STORM

Novelle (1867)

Es ist nur ein schmuckloses Städtchen, meine Vaterstadt; sie liegt in einer baumlosen Küstenebene, und ihre Häuser sind alt und finster. Dennoch habe ich sie immer für einen angenehmen Ort gehalten, und zwei den Menschen heilige Vögel scheinen diese Meinung zu teilen. Bei hoher Sommerluft schweben fortwährend Störche über der Stadt, die ihre Nester unten auf den Dächern haben; und wenn im April die ersten Lüfte aus dem Süden wehen, so bringen sie gewiß die Schwalben mit, und ein Nachbar sagt's dem andern, daß sie gekommen sind. So ist es eben jetzt. Unter meinem Fenster im Garten blühen die ersten Veilchen, und drüben auf der Planke sitzt auch schon die Schwalbe und zwitschert ihr altes Lied:

Als ich Abschied nahm, als ich Abschied nahm; und je länger sie singt, je mehr gedenke ich einer längst Verstorbenen, der ich für manche gute Stunde meiner Jugend zu danken habe.

Meine Gedanken gehen die lange Straße hinauf bis zum äußersten Ende, wo das St. Jürgens Stift liegt; denn auch unsere Stadt hat ein solches, wie im Norden die meisten Städte von einiger Bedeutung. Das jetzige Haus ist im sechzehnten Jahrhundert von einem unserer Herzöge erbaut und durch den Wohltätigkeitssinn der Bürger allmählich zu einem gewissen Reichtum gediehen, so daß es nun für alte Menschen, die nach der Not des Lebens noch vor der ewigen Ruhe den Frieden suchen, einen gar behaglichen Aufenthaltsort bildet... Continue reading book >>




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