Das Leiden eines Knaben By: Conrad Ferdinand Meyer (1825-1898) |
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Das Leiden eines Knaben by Conrad Ferdinand Meyer is a powerful and emotional story that follows the life of a young boy as he navigates the challenges of growing up in a strict and oppressive society. The author does a fantastic job of capturing the internal struggles and conflicts that the protagonist faces, as he tries to find his own identity and voice in a world that tries to silence him.
The narrative is beautifully written and full of rich descriptions that vividly bring the story to life. The characters are well-developed and the reader becomes fully invested in their journeys and hardships. The themes tackled in the book, such as societal expectations, familial relationships, and the quest for personal freedom, are all profoundly explored and leave a lasting impact on the reader.
Overall, Das Leiden eines Knaben is a thought-provoking and moving read that delves deep into the complexities of human nature and the challenges of adolescence. Conrad Ferdinand Meyer's storytelling is captivating and poignant, making this book a must-read for anyone interested in profound and introspective literature. Conrad Ferdinand Meyer Der König hatte das Zimmer der Frau von Maintenon betreten und, luftbedürftig und für die Witterung unempfindlich wie er war, ohne weiteres in seiner souveränen Art ein Fenster geöffnet, durch welches die feuchte Herbstluft so fühlbar eindrang, dass die zarte Frau sich fröstelnd in ihre drei oder vier Röcke schmiegte. Seit einiger Zeit hatte Ludwig der Vierzehnte seine täglichen Besuche bei dem Weibe seines Alters zu verlängern begonnen, und er erschien oft schon zu früher Abendstunde, um zu bleiben, bis seine Spättafel gedeckt war. Wenn er dann nicht mit seinen Ministern arbeitete, neben seiner diskreten Freundin, die sich aufmerksam und schweigend in ihren Fauteuil begrub; wenn das Wetter Jagd oder Spaziergang verbot; wenn die Konzerte, meist oder immer geistliche Musik, sich zu oft wiederholt hatten, dann war guter Rat teuer, welchergestalt der Monarch vier Glockenstunden lang unterhalten oder zerstreut werden konnte. Die dreiste Muse Molières, die Zärtlichkeiten und Ohnmachten der Lavallière, die kühne Haltung und die originellen Witzworte der Montespan und so manches andere hatte seine Zeit gehabt und war nun gründlich vorüber, welk wie eine verblasste Tapete. Massvoll und fast genügsam wie er geworden, arbeitsam wie er immer gewesen, war der König auch bei einer die Schranke und das Halbdunkel liebenden Frau angelangt... Continue reading book >>
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